Umsatzerwartungen übertroffen
12.08.2009, - Weniger Umsatz im Schweizer Geschäft wegen Regulierung und Preiserosion - anhaltendes Wachstum bei Fastweb - höherer Reingewinn dank Sondereffekten
Der finanzielle Ausblick für das Geschäftsjahr 2009 bleibt nach aktueller Einschätzung trotz schwierigem konjunkturellen Umfeld unverändert: Swisscom erwartet ohne Fastweb einen Nettoumsatz von CHF 9,2 Mrd. bis CHF 9,3 Mrd., einen EBITDA von CHF 3,8 Mrd. bis CHF 3,9 Mrd. sowie Investitionen von rund CHF 1,35 Mrd. Für Fastweb wird mit einem Umsatz von rund EUR 1,8 Mrd., einem EBITDA von rund EUR 560 Mio. und Investitionen von rund EUR 415 Mio. gerechnet. Der Operating Free Cash Flow des Konzerns inkl. Fastweb wird zwischen CHF 2,6 Mrd. und CHF 2,7 Mrd. liegen.
Der Nettoumsatz des Swisscom-Konzerns im ersten Halbjahr 2009 von CHF 5917 Mio. nahm gegenüber dem Vorjahr um CHF 74 Mio. oder 1,2% ab. Das Betriebsergebnis (EBITDA) ging um CHF 92 Mio. (-3,8%) auf CHF 2335 Mio. zurück. Auf Basis unveränderter Wechselkurse nahm der Nettoumsatz im ersten Halbjahr 2009 um CHF 17 Mio. oder 0,3% zu, das Betriebsergebnis um CHF 66 Mio. oder 2,7% ab. Fastweb steigerte den Nettoumsatz in EUR um 12,9%, das Betriebsergebnis (EBITDA) nahm aufgrund von positiven Sondereffekten im Vorjahr leicht ab. Ohne diese Sondereffekte konnte Fastweb das Betriebsergebnis im ersten Halbjahr um EUR 21 Mio. oder 8,6% steigern.
Im Schweizer Geschäft führte die anhaltende Preiserosion in Höhe von rund CHF 200 Mio. als Folge von Wettbewerbsdruck und Regulierung (z.B. Entbündelung) zu einem reduzierten Nettoumsatz. Da dieser Rückgang durch das Wachstum im Mobilfunk sowie bei Bluewin TV und Breitbandanschlüssen nicht kompensiert wurde, resultierte ein Umsatzrückgang in der Schweiz von rund CHF 150 Mio.
Ein rückläufiger Betrieb von Softwareplattformen für Banken sowie das schwierigere Wirtschaftsumfeld im IT-Projektgeschäft führten zu einer Abnahme des Nettoumsatzes bei Swisscom IT Services. Den tieferen Umsätzen steht ein weiterhin hoher Auftragseingang von CHF 368 Mio. (Vorjahr 104 Mio.) gegenüber, der sich aber nur mit Verzögerung auf den Umsatz auswirken wird.
Der Reingewinn des Konzerns stieg um CHF 175 Mio. oder 20,7% auf CHF 1021 Mio., dies als Folge eines tieferen Nettofinanzaufwands, reduzierten Abschreibungen sowie Sonderbelastungen im Vorjahr aufgrund der Auflösung von langfristigen Leasingvereinbarungen. Der Operating Free Cash Flow sank leicht um 0,5% auf CHF 1352 Mio. Die Investitionen in Sachanlagen und übrige immaterielle Vermögenswerte fielen vor allem wegen zeitlich unterschiedlich anfallenden Aktivitäten mit CHF 860 Millionen um 6,8% geringer aus. Die Zahl der Mitarbeitenden stieg innert Jahresfrist trotz Auslagerung des Gebäudemanagements von Swisscom Immobilien um 0,9% auf 19'970 Vollzeitstellen. Dies ist im Wesentlichen auf die Übernahme der Filialkette von The Phone House im Juli 2008, auf den Ausbau des Kundendienstes und den Kauf von Beteiligungen durch Swisscom IT Services zurückzuführen.
Die Kundennachfrage dank Bluewin TV und iPhone
Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der DSL-Breitbandanschlüsse in der Schweiz um 96'000 auf rund 1,8 Mio. Anschlüsse. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der entbündelten Festnetzanschlüsse auf 82'000. Der Bestand an Bluewin TV Kunden konnte innert Jahresfrist mehr als verdoppelt werden und liegt Ende des zweiten Quartals 2009 bei 165'000 Kunden, dies auch dank des laufenden Ausbaus des Angebots bei Video on Demand und exklusiven Sportinhalten. Die im letzten Jahr eingeführte Vereinfachung bei der Installation ist ein grosser Erfolg: Rund 85% der Neukunden nehmen Bluewin TV ohne Hilfe eines Swisscom-Technikers in Betrieb.
Die Zahl der Mobilfunk-Teilnehmer in der Schweiz stieg innert Jahresfrist um netto 297'000 (+5,7%) auf 5,48 Mio. Am 19. Juni 2009 wurde das neue iPhone 3GS erfolgreich im Markt eingeführt und bis Ende Juni konnten bereits 23'000 Geräte der neuen Generation verkauft werden. Seit der Lancierung des iPhones am 11. Juli 2008 setzte Swisscom insgesamt 267'000 Geräte ab. Der Umsatz aus neuen Mobilfunk-Datendiensten (ohne SMS) mit Swisscom-Kunden stieg innert Jahresfrist um 20% auf CHF 192 Mio. Der durchschnittliche Umsatz pro Mobilfunk-Teilnehmer und Monat (ARPU) sank aufgrund von Preisreduktionen und neuen Tarifmodellen um 5,8% auf CHF 49. Die durchschnittliche Anzahl Minuten pro Mobilfunk-Teilnehmer und Monat (AMPU) blieb mit 112 Minuten praktisch stabil.
Fastweb wächst weiterhin solide
Fastweb verzeichnete im ersten Halbjahr 2009 ein anhaltend solides Umsatz-, Ergebnis- und Kundenwachstum. Der Nettoumsatz nahm um EUR 105 Mio. oder 12,9% auf EUR 919 Mio. zu. Die Zahl der Kunden erhöhte sich innert Jahresfrist um 12,7% auf 1,58 Mio. Das Segmentergebnis vor Abschreibungen verringerte sich leicht um EUR 9 Mio. oder 3,3% auf EUR 265 Mio. Der Rückgang ist ausschliesslich die Folge eines positiven Sondereffektes in Höhe von EUR 30 Mio., der im zweiten Quartal 2008 enthalten war. Bereinigt um diesen Sondereffekt ergibt sich eine Zunahme des Segmentergebnisses vor Abschreibungen um EUR 21 Mio. oder 8,6%. Die Investitionen in Sachanlagen und übrige immaterielle Vermögenswerte gingen im Vorjahresvergleich von EUR 226 Mio. um 4,0% auf EUR 217 Mio. zurück, vor allem begründet durch zeitlich unterschiedlich anfallende Investitionstätigkeiten.
Unveränderter finanzieller Ausblick für 2009
Swisscom erwartet für das laufende Jahr unverändert ein rückläufiges Schweizer Geschäft. Dies ist eine Folge des anhaltend hohen Wettbewerbsdrucks, der Entbündelung und des abflachenden Wachstums im Mobilfunk- und Breitbandmarkt. Für das Geschäftsjahr 2009 erwartet Swisscom ohne Fastweb einen bis zu CHF 300 Mio. tieferen Nettoumsatz von CHF 9,2 Mrd. bis CHF 9,3 Mrd., einen EBITDA von CHF 3,8 Mrd. bis CHF 3,9 Mrd. und Investitionen von rund CHF 1,35 Mrd. Für Fastweb wird mit einem Umsatz von rund EUR 1,8 Mrd., einem EBITDA von rund EUR 560 Mio. und Investitionen von EUR 415 Mio. gerechnet. Der Operating Free Cash Flow des Konzerns inkl. Fastweb wird zwischen CHF 2,6 Mrd. bis CHF 2,7 Mrd. liegen.
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