Swisscom: Stabiles Kerngeschäft mit hohem Kundenzuwachs


Swisscom AG

04.03.2009, Swisscom steigerte 2008 vor allem als Folge von Fastweb den Umsatz um 10,0% auf CHF 12198 Mio. und das Betriebsergebnis (EBITDA) um 6,4% auf CHF 4789 Mio. Der Reingewinn sank im Wesentlichen wegen Sondereffekten um CHF 320 Mio. (-15,5%) auf CHF 1751 Mio., dies auf Grund des Gewinns aus der Veräusserung von Antenna Hungária 2007 und des Aufwands für die vorzeitige Auflösung von langfristigen Leasingvereinbarungen 2008. Der vergleichbare Nettoumsatz ohne Fastweb stieg um CHF 40 Mio. (+0,4%) und der EBITDA um CHF 31 Mio. (+0,8%). Der Operating Free Cash Flow konnte 2008 um CHF 399 Mio. (+19,2%) auf CHF 2476 Mio. gesteigert werden. Der Generalversammlung wird die Ausschüttung einer ordentlichen Dividende von CHF 19 (Vorjahr CHF 18) vorgeschlagen. Mit der gewählten Ausschüttung wird - in Anbetracht der aktuell schwierigen Verhältnisse auf den Kapitalmärkten - die Nettoverschuldung rascher als geplant reduziert. Swisscom hat 2008 in der Schweiz CHF 1,3 Mrd. in die Infrastruktur der Zukunft investiert und in den letzten drei Jahren über 700 neue Arbeitsstellen geschaffen. Mit den Investitionen werden ausserhalb des Unternehmens mehrere Tausend Arbeitsplätze ermöglicht. Für das Geschäftsjahr 2009 erwartet Swisscom ohne Fastweb einen Nettoumsatz von CHF 9,2 Mrd. bis CHF 9,3 Mrd., einen EBITDA von CHF 3,8 Mrd. bis CHF 3,9 Mrd. sowie Investitionen von rund CHF 1,35 Mrd. Für Fastweb wird mit einem Umsatz von rund EUR 1,8 Mrd., einem EBITDA von rund EUR 560 Mio. und Investitionen von rund EUR 415 Mio. gerechnet. Der Operating Free Cash Flow des Konzerns inkl. Fastweb wird zwischen CHF 2,6 Mrd. und CHF 2,7 Mrd. liegen.


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Der kumulierte Nettoumsatz liegt vor allem als Folge der Übernahme von Fastweb mit CHF 12198 Mio. um 10,0% oder CHF 1109 Mio. über dem Vorjahreswert. Bereinigt um Effekte aus Firmenkäufen und -veräusserungen - insbesondere die Übernahme von Fastweb 2007 - und Auflösungen von Rückstellungen nahm der Nettoumsatz um CHF 40 Mio. (+0,4%) zu. Das Betriebsergebnis (EBITDA) hat 2008 um CHF 288 Mio. (+6,4%) auf CHF 4789 Mio. zugenommen. Fastweb trug beim Anstieg des Nettoumsatzes CHF 1225 Mio. und beim Anstieg des EBITDA CHF 366 Mio. bei. Auf vergleichbarer Basis stieg der EBITDA um CHF 31 Mio. (+0,8%).

Der Reingewinn sank um CHF 320 Mio. (-15,5%) auf CHF 1751 Mio. Der Rückgang ist vor allem auf die im zweiten Quartal 2008 erfasste Rückstellung von CHF 126 Mio. für den frühzeitigen Ausstieg aus Crossborder-Lease-Vereinbarungen und den im Vorjahr erfassten Gewinn von CHF 162 Mio. aus der Veräusserung von Tochtergesellschaften zurückzuführen. Bereinigt um diese Sondereffekte lag der Reingewinn im Rahmen des Vorjahres.

Reduktion der Nettoverschuldung

Der Operating Free Cash Flow (nach Abzug von Dividendenzahlungen an Minderheitsaktionäre) konnte 2008 um CHF 399 Mio. (+19,2%) auf CHF 2476 Mio. gesteigert werden. Die Ausschüttungspolitik von Swisscom sieht vor, dass jeweils rund die Hälfte des Operating Free Cash Flow, der den Aktionären der Swisscom AG zugerechnet wird, im Folgejahr ausgeschüttet werden soll. Im Vorjahr wurde eine ordentliche Dividende von CHF 18 und eine Sonderdividende von CHF 2 pro Aktie ausgeschüttet. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vom 21. April 2009 eine Erhöhung der ordentlichen Dividende auf CHF 19 pro Aktie vor. Dies entspricht einer Dividendensumme von CHF 984 Mio. oder rund 40% des Operating Free Cash Flow. Angesichts der aktuell schwierigen Verhältnisse auf den Kapitalmärkten zielt Swisscom auf eine raschere Reduktion der Nettoverschuldung. Das Unternehmen plant daher, weder eine Sonderdividende auszuschütten, noch einen Aktienrückkauf durchzuführen. Die vorgeschlagene Ausschüttung liegt somit 10% oder rund CHF 250 Mio. tiefer als die Hälfte des Operating Free Cash Flow.

Aus einem Aktienrückkauf von 2006 hält Swisscom derzeit rund 1,64 Mio. eigene Aktien. Der Verwaltungsrat beantragt der kommenden Generalversammlung, diese Aktien zu vernichten und das Aktienkapital entsprechend herabzusetzen.

Kunden kommen in den Genuss von weiter anhaltenden Preissenkungen

Verstärkter Wettbewerb und Regulierungen führten 2008 zu weiteren Preissenkungen und damit zu einem Rückgang von Nettoumsatz und EBITDA von über CHF 400 Mio. Dieser Rückgang konnte durch ein anhaltendes Wachstum im Mobilfunk und der Breitbandkommunikation, bei mobilen Datendiensten und Bluewin TV kompensiert werden.

Die Zahl der Mobilfunk-Teilnehmer stieg im Vergleich zum Vorjahr um netto 363 000 (+7,2%) auf 5,4 Mio. Der mit neuen Mobilfunk-Datendiensten (ohne SMS) erzielte Umsatz stieg innert Jahresfrist um 32% auf CHF 379 Mio. Die durchschnittliche Anzahl Minuten pro Mobilfunk-Teilnehmer und Monat (AMPU) stieg im gleichen Zeitraum um 3,6% auf 114 Minuten, der durchschnittliche Umsatz pro Mobilfunk-Teilnehmer im Monat (ARPU) sank auf Grund von Preissenkungen um 8,8% auf CHF 52. Die Preise pro Minute für Mobilfunkgespräche sanken um 13,9%, im abgehenden Roaming-Verkehr im Durchschnitt um 15,1%.

Zuwachs bei Breitbandanschlüssen - Kundenzahl bei Bluewin TV verdoppelt

Die Festnetz-Breitbandkommunikation verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr ein anhaltendes Wachstum: Die Zahl der DSL-Breitbandanschlüsse stieg insgesamt um 154 000 (+9,6%) auf 1,76 Mio. Der Steigerung bei den Retail-Breitbandschlüssen um 13,8% stand ein Rückgang bei den Breitbandanschlüssen anderer Anbieter von 1,6% gegenüber.

Ende 2008 verzeichnete Bluewin TV 118 000 Kunden, was einer Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die durchschnittlichen Einmalkosten pro Neukunde inklusive Installation und Geräte konnten mit der Einführung von Selbstinstallationen stark gesenkt werden. Ende Februar 2008 ergänzte Swisscom das Senderangebot von Bluewin TV um vier Sender in hochauflösender Qualität (HDTV) und lancierte gleichzeitig ein Einsteigerangebot ohne Aufnahmefunktion und HD.

Bei den übrigen operativen Segmenten konnte Swisscom, bereinigt um die Änderungen im Konsolidierungskreis, den Umsatz mit externen Kunden hauptsächlich als Folge des Wachstums im Drittmarktgeschäft von Swisscom IT Services sowie bei den internationalen Aktivitäten von Hospitality Services deutlich steigern.

Starkes Wachstum bei Fastweb vor allem bei Grossunternehmen

Fastweb verzeichnete 2008 ein anhaltend starkes Umsatz-, EBITDA- und Kundenwachstum. Der Nettoumsatz stieg um 19,2% auf EUR 1708 Mio. Das stärkste Wachstum verzeichnet mit 40,9% das Segment Grossunternehmen. Der Umsatz mit der öffentlichen Verwaltung nahm um 75% zu. Daneben konnte Fastweb weitere Grossunternehmen aus der Industrie und dem Finanzsektor gewinnen. Fastweb konnte innert Jahresfrist den Bestand um 220 000 Kunden (+17,4%) auf rund 1,5 Mio. Kunden steigern.

Das Segmentergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) nahm gegenüber dem Vorjahr um 14,2% auf EUR 548 Mio. zu. Aus einer Einigung mit Telecom Italia bezüglich eines Verfahrens erhielt Fastweb eine Kompensationszahlung von EUR 30 Mio., die im zweiten Quartal 2008 als übriger Ertrag erfasst wurde. Um verschiedene Sondereffekte bereinigt ergibt sich eine Zunahme des EBITDA von EUR 108 Mio. (+26,3%), die bereinigte EBITDA-Marge stieg von 28,6% auf 30,3%.

Seit 2006 in der Schweiz über 700 neue Arbeitsstellen geschaffen

Swisscom plant für 2009 keine Restrukturierungsmassnahmen aus konjunkturellen Gründen. Hingegen gibt es wie in den letzten Jahren als Folge des Strukturwandels in der Telekom- Branche Bereiche, wo Arbeitsplätze wegfallen werden, etwa bei rückläufigen Diensten. Mit dem Ziel, den Kundenservice weiter auszubauen, schafft Swisscom weiterhin in kundennahen Bereichen wie beispielsweise Call Centers und Aussendienst neue Stellen. Damit setzt sich der Trend der letzten Jahre fort: Bereinigt um Firmenkäufe und -verkäufe stieg die Zahl der Arbeitsstellen von Swisscom in der Schweiz seit 2006 innert drei Jahren netto um über 700. Für 2009 ist noch offen, ob insgesamt ein Aufbau von Arbeitsstellen resultieren wird.

Ausblick: Rückläufiges Schweizer Geschäft - Wachstum bei Fastweb

Der finanzielle Ausblick auf das Geschäftsjahr 2009 basiert auf der Annahme, dass sich das schlechtere wirtschaftliche Umfeld nur beschränkt auf die Nachfrage der Kunden nach Telekommunikationsleistungen auswirken wird.

Swisscom erwartet für das laufende Jahr ein rückläufiges Schweizer Geschäft, dies als Folge des anhaltend hohen Wettbewerbsdrucks, der Entbündelung und des abflachenden Wachstums im Mobilfunk- und Breitbandmarkt. Für das Geschäftsjahr 2009 erwartet Swisscom ohne Fastweb einen bis zu CHF 300 Mio. tieferen Nettoumsatz von CHF 9,2 Mrd. bis CHF 9,3 Mrd., einen EBITDA von CHF 3,8 Mrd. bis CHF 3,9 Mrd. und Investitionen von rund CHF 1,35 Mrd. Für Fastweb wird mit einem Umsatz von rund EUR 1,8 Mrd., einem EBITDA von rund EUR 560 Mio. und Investitionen von EUR 415 Mio. gerechnet. Der Operating Free Cash Flow des Konzerns inkl. Fastweb wird zwischen CHF 2,6 Mrd. bis CHF 2,7 Mrd. liegen.

Hansueli Loosli wird für Ersatzwahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen

An der kommenden Generalversammlung stellt sich Fides Baldesberger aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl in den Verwaltungsrat. An ihrer Stelle wird Hansueli Loosli zur Neuwahl in das Gremium vorgeschlagen. Hansueli Loosli, CEO von Coop, ergänzt mit seiner langjährigen Markterfahrung im Detailhandel und der Industrie den Swisscom- Verwaltungsrat ideal und wird den Kundenfokus von Swisscom weiter stärken.

Kontakt:
Swisscom AG
Alte Tiefenaustrasse 6
3050 Bern

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