Swisscom: Wachstum dank Fastweb - Stabiles Kerngeschäft mit hohem Kundenzuwachstum
05.11.2008, Swisscom steigerte in den ersten neun Monaten 2008 den Umsatz um 12,4% auf CHF 9 085 Mio. und das Betriebsergebnis (EBITDA) um 10,4% auf CHF 3 615 Mio. Dies ist vor allem eine Folge des im Mai 2007 erfolgten Erwerbs der italienischen Fastweb. In den ersten neun Monaten 2008 hat Fastweb zum Nettoumsatz CHF 1 991 Mio. und zum EBITDA CHF 644 Mio. beigetragen. Bereinigt um Fastweb und die im Vorjahr veräusserten Tochtergesellschaften konnte Swisscom den Nettoumsatz um CHF 35 Mio. (+0,4%) erhöhen, der vergleichbare EBITDA nahm als Folge der intensivierten Kundenakquisition um CHF 38 Mio. (-1,2%) leicht ab: Die iPhone-Lancierung am 11. Juli 2008 führte im dritten Quartal im Vergleich zu den Vorquartalen zu einem um 44% erhöhten Zuwachs bei den Neukunden-Abonnementen im Mobilfunk.
Einzig der angestrebte Nettoumsatz von CHF 12,3 Mrd. dürfte nicht ganz erreicht werden, bedingt durch die aktuelle Währungsentwicklung. Für das Betriebsergebnis (EBITDA) erwartet Swisscom unverändert CHF 4,8 Mrd. Die Investitionen werden eher am unteren Ende der Bandbreite von CHF 2,1 bis 2,2 Mrd. und der Operating Free Cash Flow als Basis für die Ausschüttungen an die Aktionäre entsprechend eher am oberen Ende der Bandbreite von CHF 2,4 bis 2,5 Mrd. erwartet.
Der kumulierte Nettoumsatz liegt vor allem als Folge der Übernahme von Fastweb mit CHF 9 085 Mio. um 12,4% oder CHF 1 003 Mio. über dem Vorjahreswert. Nach Berücksichtigung der Übernahme von Fastweb per 22. Mai 2007 (Umsatzzunahme gegenüber Vorjahr CHF 1 124 Mio.) sowie der 2007 veräusserten Tochtergesellschaften Antenna Hungária, Accarda und Infonet (Umsatz Vorjahr CHF 156 Mio.) stieg der Nettoumsatz auf vergleichbarer Basis um CHF 35 Mio. (+0,4%).
Das Betriebsergebnis (EBITDA) hat in den ersten neun Monaten 2008 um CHF 340 Mio. (+10,4%) auf CHF 3 615 Mio. zugenommen. Fastweb trug zum Anstieg CHF 409 Mio. bei. Auf vergleichbarer Basis sank der EBITDA um CHF 38 Mio. (-1,2%). Der bereinigte Rückgang des EBITDA ist in erster Linie auf die erfolgreiche Lancierung des iPhone im dritten Quartal 2008 zurückzuführen, die den EBITDA mit insgesamt CHF 45 Mio. belastet hat. Es handelt sich hierbei um eine Investition in zukünftigen Datenverkehr.
Der Betriebsaufwand hat gegenüber dem Vorjahr um CHF 716 Mio. (+14,1%) auf CHF 5 793 Mio. zugenommen. Bereinigt um die Übernahme von Fastweb (CHF 834 Mio.) und die veräusserten Tochtergesellschaften liegt der Betriebsaufwand CHF 9 Mio. (+0,2%) über dem Vorjahr.
Die Zunahme der Abschreibungen und Wertminderungen in den ersten neun Monaten 2008 um CHF 237 Mio. (+18,1%) auf CHF 1 549 Mio. ist vor allem eine Folge der Übernahme von Fastweb (CHF 384 Mio.). Gegenläufig wirkt sich die bereits im Frühjahr kommunizierte Anpassung der Nutzungsdauern für die Kanalisation und Schächte mit einem kumulierten Effekt für die ersten neun Monate 2008 von CHF 90 Mio. aus.
Der Nettofinanzaufwand liegt in den ersten neun Monaten 2008 mit CHF 395 Mio. um CHF 269 Mio. über dem Vorjahreswert. Die Zunahme ist einerseits auf den höheren Nettozinsaufwand von CHF 71 Mio. als Folge des Erwerbs von Fastweb und die Erfassung einer Rückstellung im zweiten Quartal 2008 von CHF 126 Mio. für die vorzeitige Auflösung von Crossborder- Lease-Vereinbarungen zurückzuführen. Zudem wurde im zweiten Quartal 2007 aus Währungsabsicherungen im Zusammenhang mit der Übernahme von Fastweb ein Gewinn von netto CHF 72 Mio. erfasst.
Der Reingewinn in den ersten neun Monaten 2008 sank trotz höherem EBITDA um CHF 317 Mio. (-19,4%) auf CHF 1 316 Mio. Der Rückgang des Reingewinns ist vor allem zurückzuführen auf den ausserordentlichen Fremdwährungsgewinn von CHF 72 Mio. im Vorjahr, die im zweiten Quartal 2008 erfasste Rückstellung von CHF 126 Mio. für den frühzeitigen Ausstieg aus Crossborder-Lease-Vereinbarungen und den im Vorjahr erfassten Gewinn von CHF 157 Mio. aus der Veräusserung von Antenna Hungária.
Robustes Geschäft in der Schweiz - Grosserfolg mit iPhone
Der Umsatz von Swisscom Schweiz mit externen Kunden war in den ersten neun Monaten 2008 mit einem leichten Rückgang um 0,1% auf CHF 6 422 Mio. (im dritten Quartal +0,7%) praktisch stabil. Bereinigt um den Verkauf der Tochtergesellschaft Infonet Ende 2007 nahm der Umsatz um 0,3% (im dritten Quartal +1,1%) zu.
Mit grossem Erfolg wurde Mitte Juli der Verkauf des iPhone gestartet. In nur zweieinhalb Monaten konnten über 100 000 Geräte abgesetzt werden. Der Umsatz aus dem Verkauf des iPhone trägt massgeblich zum Kunden- und Umsatzwachstum im dritten Quartal bei. Hingegen stiegen die Kosten für Gerätesubventionen und Händlerprovisionen. Zusammen mit dem anhaltenden Kundenzuwachs, der erhöhten Nutzung von neuen Datendiensten im Mobilfunk sowie dem Wachstum der Breitbandanschlüsse und des TV-Angebots kann der Umsatzrückgang auf Grund von Preissenkungen im Umfang von kumuliert über CHF 300 Mio. weiterhin fast vollständig kompensiert werden.
Die Breitbandkommunikation verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr ein starkes Wachstum: Die Zahl der Festnetz-Breitbandanschlüsse stieg um 163 000 oder +10,5% auf 1 721 Mio. (im dritten Quartal +22 000). Per Ende September 2008 verzeichnete Bluewin TV 95 000 zahlende Kunden. Das Nettowachstum seit Ende 2007 beträgt 36 000 (im dritten Quartal 15 000).
Die Zahl der Mobile-Teilnehmer stieg im Vergleich zum Vorjahr um netto 390 000 (+8,0%) auf 5,3 Mio. (im dritten Quartal +103 000). Die Lancierung des iPhone führte zu einem überdurchschnittlichen Zuwachs der Abonnements-Kunden im dritten Quartal. Der mit neuen Mobilfunk-Datendiensten (ohne SMS) erzielte Umsatz stieg innert Jahresfrist um 33% auf CHF 277 Mio. Die durchschnittliche Anzahl Minuten pro Mobilfunk-Teilnehmer und Monat (AMPU) stieg im gleichen Zeitraum um 2,7% auf 114, der durchschnittliche Umsatz pro Mobilfunk-Teilnehmer und Monat (ARPU) dagegen sank auf Grund von Preissenkungen um 8,6% auf CHF 53.
Kunden profitieren von massiven Preissenkungen im Schweizer Geschäft
Swisscom-Kunden profitieren von tieferen Preisen bei vergleichbarer Leistung. So sank der durchschnittliche Preis für eine Telefonminute aus dem Festnetz innert Jahresfrist um 2,7%. Im Mobilfunk sanken die Preise bei abgehenden Gesprächen (ohne Roaming) um 12,7%. Im abgehenden Roaming-Verkehr profitieren die Kunden im Schnitt gar von 18,6% tieferen Preisen. Der Datenverkehr durchdringt immer mehr den Massenmarkt, wächst rasant und die Preise für eine vergleichbare Leistung sinken: So sank der Preis für die Übertragung eines Megabytes im Vergleich zum Vorjahr im Festnetz um 25,3%, im Mobilfunk (inkl. Roaming) um 63,7%. Dabei hat sich das mobile Datenvolumen im Vergleich zum Vorjahr mehr als vervierfacht.
Starkes Kundenwachstum bei Fastweb
Fastweb verzeichnete in den ersten neun Monaten 2008 ein anhaltend starkes Umsatz-, EBITDA- und Kundenwachstum. Bereinigt um die Auswirkungen eines Regulator-Entscheids im Dezember 2007 zu den Interkonnektionspreisen stieg der Nettoumsatz im dritten Quartal 2008 gegenüber der Vorjahresperiode um 23,1% auf EUR 427 Mio. (18,4% in den ersten neun Monaten). Im dritten Quartal 2008 verzeichnete Fastweb einen Kundenzuwachs von netto 43 000 gegenüber dem Vorquartal (+240 000 Kunden gegenüber dem Vorjahr).
Das Betriebsergebnis (EBITDA) stieg im dritten Quartal 2008 gegenüber der Vorjahresperiode bereinigt um 25,7% auf EUR 127 Mio. (21,2% in den ersten neun Monaten). Die EBITDA-Marge stieg in den ersten neun Monaten 2008 auf vergleichbarer Basis von 29,2% auf 29,9%. Als Folge eines geringeren Bedarfs sanken die Investitionen im kumulierten Vorjahresvergleich von EUR 366 Mio. auf EUR 327 Mio. (-10,7%).
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