Swisscom AG: Swisscom mit solider Leistung
03.11.2016, Den Geschäftsverlauf in den ersten neun Monaten 2016 kommentiert CEO Urs Schaeppi so: “Wir haben erneut solide Zahlen erarbeitet, auch wenn der Wind im dritten Quartal rauer geworden ist. Starker Preisdruck und sinkende Roamingpreise sind eine gute Nachricht für unsere Kunden, fordern uns aber sowohl bezüglich Umsatz und der Profitabilität. Erfreulich sind das Wachstum bei Bündelangeboten und TV-Anschlüssen, die Entwicklung im Lösungsgeschäft mit Grosskunden und die Ergebnisse von Fastweb. Dank starker Marktleistung und aktivem Kostenmanagement sind wir auf Kurs.“
Der Nettoumsatz von Swisscom liegt in den ersten neun Monaten 2016 quasi stabil auf Vorjahresniveau. Während in der Schweiz der Umsatz mit Telekom-Diensten wegen hohem Preisdruck und zunehmender Marktsättigung über die ersten neun Monate um 1,9% sank, verstärkte sich diese Entwicklung im dritten Quartal. Vor allem wegen der ferienbedingt gestiegenen Nutzung inbegriffener Roamingdienste verlor Swisscom im dritten Quartal CHF 53 Mio. Umsatz mit Telekom-Diensten (-3,1%). Beim Betriebsergebnis konnte dieser Effekt trotz aktivem Kostenmanagement nicht vollständig durch neue Dienste oder Kundenwachstum kompensiert werden.
Der EBITDA stieg zwar unter dem Strich um 6,7% auf CHF 3'307 Mio. Bereinigt um Sondereffekte (insbesondere Ertrag aus Rechtsverfahren bei Fastweb, im Vorjahr Bildung einer Rückstellung für Weko-Busse zu Breitbandinternet), sank er jedoch um 1,7%. In den ersten neun Monaten sank der EBITDA im Schweizer Kerngeschäft um CHF 102 Mio. (-3,5%) bedingt durch Preisdruck, Roaming- und Kundengewinnungskosten sowie abflachendes Teilnehmerwachstum. Bei Fastweb stieg der EBITDA in diesem Zeitraum um EUR 30 Mio. oder 7,4%. Der Reingewinn von Swisscom stieg um 13,1% auf CHF 1'197 Mio.
Die Zahl der Mitarbeitenden von Swisscom ist gegenüber dem Vorjahr um 311 Vollzeitstellen oder 1,4% auf 21’292 Vollzeitstellen gesunken. Bereinigt um Unternehmenskäufe nahm der Personalbestand als Folge von Effizienzmassnahmen um 350 Vollzeitstellen oder 1,6% ab.
Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2016 bleibt unverändert. Swisscom erwartet demnach einen Nettoumsatz von über CHF 11,6 Mrd., einen EBITDA von rund CHF 4,25 Mrd. und Investitionen von rund CHF 2,4 Mrd. Bei Erreichen der Ziele plant Swisscom weiterhin, der Generalversammlung 2017 für das Geschäftsjahr 2016 eine Dividende von CHF 22 pro Aktie vorzuschlagen.
Anhaltend hohe Investitionen, Netz für Internet der Dinge gestartet
Die konzernweiten Investitionen stiegen um 1,8% auf CHF 1'768 Mio., in der Schweiz sanken sie leicht um 0,8% auf CHF 1'292 Mio. Swisscom leistet einen wesentlichen Beitrag zur Spitzenposition der Schweiz bei Investitionen im Telekommarkt pro Einwohner. Die Schweiz belegt gemäss dieser OECD Statistik seit 2010 weltweit den ersten Platz und hat den Vorsprung seither kontinuierlich ausgebaut.
Entsprechend schreitet der Ausbau der Breitbandnetze weiter voran: Per Ende September waren rund 2,4 Mio. Festnetzanschlüsse mit neusten Technologien ausgerüstet. Insgesamt hat Swisscom rund 3,4 Mio. Wohnungen und Geschäfte mit Ultrabreitband (mehr als 50Mbit/s) erschlossen. Im September nahm Swisscom als erste europäische Telekommunikationsanbieterin den neuen Übertragungsstandard G.fast in Betrieb. Für das Internet der Dinge hat Swisscom mit dem Low Power Network (LPN) im Oktober ein ergänzendes Netz in Betrieb genommen. Es ermöglicht dafür eine hohe Reichweite und energieeffiziente Übertragung bei geringen Kosten. Das LPN-Netz versorgt bereits 75% der Schweizer Bevölkerung.
Bündelangebote und Nachfrage nach inkludierten Roamingdiensten wachsen weiter
Swisscom behauptet sich im gesättigten Schweizer Mobilfunkmarkt mit stabilen Marktanteilen. Während in den ersten neun Monaten des Jahres 27‘000 neue Abokunden gewonnen werden konnten, ist die Anzahl der Prepaid-Kunden leicht rückläufig. Die Zahl der Breitbandanschlüsse stieg um 0,1%, die Zahl der Festnetztelefonie-Anschlüsse sank hingegen um 6,5% auf 2,46 Mio. Sehr beliebt sind die Festnetz, TV und Mobilfunk umfassenden Bündelangebote. Ende September 2016 nutzten 1,59 Mio. Kunden ein Bündelangebot, was einem Anstieg im Jahresvergleich um 17,1% entspricht. Entsprechend stieg der der Umsatz mit Bündelverträgen um 12,2% auf CHF 1'846 Mio.
Die Nachfrage nach der Mobilfunknutzung im Ausland wächst weiter. Im Vorjahresvergleich stieg der dort generierte Datenverkehr auf das 2,2-fache des Vorjahres, der Sprachverkehr um 12%. Hier zeigt sich deutlich der Effekt steter Preissenkungen und Inklusivleistungen bei Natel infinity Abos. So wurden bei Privatkunden im dritten Quartal 2016 drei Viertel des Roaming-Datenvolumens gar nicht mehr verrechnet. Davon profitierten Kunden im dritten Quartal ferienbedingt in besonders hohem Masse. Die damit verbundene Preissenkung im laufenden Jahr schlägt mit rund CHF 100 Mio. negativ auf den Umsatz von Swisscom zu Buche.
Swisscom TV erfreut sich grosser Beliebtheit und Nachfrage. Der Bestand an Swisscom TV- Anschlüssen stieg trotz harter Konkurrenz mit anderen Anbietern innert Jahresfrist um 12,9% auf 1,44 Mio. (+40'000 im dritten Quartal). Das im Oktober bekannt gegebene, Fussball und Eishockey umfassende Sportangebot unterstreicht die attraktiven Inhalte von Swisscom TV weiter.
Preisdruck auch beim Geschäft mit Grosskunden
Der Umsatz mit externen Kunden im Bereich Enterprise Customers sank aufgrund des anhaltend hohen Preisdrucks bei den Telekom-Diensten um 1,3% auf CHF 1'776 Mio. Der preisbedingte Umsatzrückgang im Mobilfunkgeschäft wurde teilweise durch höhere Umsätze im Lösungsgeschäft kompensiert. Swisscom konnte verschiedene namhafte Geschäftskunden gewinnen und setzt für diese Cloud-, Digitalisierungs- und Outsourcingstrategien um.
Wachstum bei Fastweb
Fastweb hat sich in einem schwierigen Marktumfeld sehr gut behauptet. Der Umsatz von Fastweb in Italien erhöhte sich als Folge des Kundenwachstums um 2,5% auf EUR 1'318 Mio. Die Kundenbasis im Breitbandgeschäft wuchs innert Jahresfrist um 5,7% auf 2,30 Mio. (+94'000 in den ersten neun Monaten). So nahm der Umsatz mit Privatkunden gegenüber dem Vorjahr um 3,4% auf EUR 675 Mio. zu. Der Umsatz mit Geschäftskunden blieb mit EUR 517 Mio. (+0,2%) nahezu stabil. Die Investitionen stiegen um 6,7% auf EUR 430 Mio., dies als Folge des Ausbaus der Ultrabreitbandnetze. Unterm Strich verzeichnet Fastweb in den ersten neun Monaten ein Segmentergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) von EUR 490 Mio. Darin enthalten ist die Entschädigung eines Telekomanbieters in Höhe von EUR 55 Mio. als Folge einer aussergerichtlichen Einigung. Bereinigt um diesen Einmalertrag erhöhte sich das Segmentergebnis um EUR 30 Mio. oder 7,4%. Die bereinigte Ergebnismarge stieg von 31,5% auf 33,0%.
Der Ausbau des Breitbandnetzes in Italien wird mit Hochdruck fortgesetzt: Fastweb und Telecom Italia beabsichtigen, bei der Verlegung von Glasfasern bis in die Gebäude (FTTH) zu kooperieren. Bis 2020 sollen 13 Mio. Haushalte und Geschäfte in Italien mit Breitband erschlossen sein. Auch im Mobilfunk will Fastweb weiterwachsen: Neue Angebote auf Basis einer Vereinbarung mit Telecom Italia werden Anfang 2017 folgen. Aus der Veräusserung ihrer Beteiligung am Netzbetreiber Metroweb erwartet Swisscom voraussichtlich im vierten Quartal 2016 einen Buchgewinn von rund CHF 40 Mio.
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