Fussball: Guardiola verlässt Bayern, Ancelotti kommt
Zürich (helpnews) - 22.12.2015, Pep Guardiola verlängert seinen Vertrag in München nicht und ist neben José Mourinho die heisseste Trainer- Aktie auf dem Transfermarkt.
Ancelotti erhält in München einen Vertrag bis 2019. Der 56-jährige Italiener zählt zu den erfolgreichsten Trainern der Welt, konnte als bislang einziger dreimal die Champions League gewinnen (Real Madrid und zweimal AC Milan). „Carlo ist ein ruhiger, ausgeglichener Fachmann, der mit Stars umgehen kann und einen variantenreichen Fussball spielen lässt – das haben wir gesucht“, erklärte Rummenigge. Ancelotti bedankte sich via Twitter in vier Sprachen, darunter auch Deutsch: „Es ist eine grosse Ehre für mich, in der kommenden Saison Teil des FC Bayern zu sein. Als ich vom Interesse des Klubs an mir erfuhr, kam für mich auch kein anderer Klub mehr infrage.“ Die spanische Sportzeitung „Marca“ berichtete hingegen, dass Ancelotti auf eine Rückkehr zu Real Madrid gehofft hatte und erst nach der Absage dem Wechsel zu Bayern zustimmte.
Guardiola ist nun neben dem bei Chelsea entlassenen José Mourinho die höchstgehandelte Aktie auf dem Transfermarkt. Der 44-Jährige, der mit Barcelona 14 Titel sowie mit Bayern zweimal die deutsche Meisterschaft und einmal den Pokal gewann, liess seine Zukunft noch offen. Seit Wochen ranken sich jedoch Gerüchte um einen Wechsel nach England, Manchester City soll in der Pole-Position liegen. Doch auch Chelsea, das Guus Hiddink als Interimscoach verpflichtete, hat Interesse bekundet. Ein Überblick über jene Topklubs, die im Sommer auf Trainersuche sein könnten:
Manchester City Der Chilene Manuel Pellegrini gilt beim englischen Tabellendritten nur als Platzhalter. Die Verantwortlichen hoffen auf Pep Guardiola. Das nötige Kleingeld für die Verpflichtung ist dank der Unterstützung von Scheich Mansour bin Zayed al-Nahyan vorhanden. Als besonderes Zuckerl soll Guardiola bei City mit Lionel Messi wiedervereint werden. Laut Medienberichten sollen die Engländer dem FC Barcelona rund 170 Millionen Euro Ablöse für den argentinischen Superstar geboten haben.
Manchester United Bei Fans und Experten ist der Unmut über die eigenwillige Art von Trainer Louis van Gaal gross. Transferflops, unansehnliche Spielweise und ausbleibender Erfolg – nach dem Ausscheiden in der Champions League gegen Wolfsburg kochte die Stimmung erneut hoch. „United ist nur noch ein durchschnittliches Team und mit einem durchschnittlichen Team bekommt man durchschnittliche Leistungen“, kritisierte Exspieler Paul Scholes die Situation beim Tabellenfünften der Premier League. Noch steht die Klubführung allerdings hinter van Gaal, dessen Vertrag bis 2017 läuft.
Real Madrid Auch Rafael Benitez hat sich mit seiner defensiven Ausrichtung in Madrid wenig Freunde gemacht, schliesslich waren die Fans jahrelang Offensivfeuerwerke gewöhnt. Umso härter traf den „königlichen“ Anhang das 0:4-Debakel im Clásico gegen Barcelona, auch in der Tabelle rangiert man nach einigen Patzern hinter dem Erzrivalen. Doch Präsident Florentino Perez hält bislang demonstrativ an Benitez fest, schliesslich hat er auch schon dessen Verpflichtung gegen Kritik im inneren Umfeld durchgesetzt.
Paris St. Germain Seit 2013 trainiert Laurent Blanc den Klub und feierte zwei Meistertitel, was angesichts der finanziellen Übermacht kein grosses Kunststück ist. Die Geldgeber aus Katar aber sind an internationalen Erfolgen interessiert, in der Königsklasse war jedoch zuletzt dreimal im Viertelfinale Endstation. Ein Wechsel im Sommer ist nicht ausgeschlossen, Mourinho ein Kandidat.
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