Webdesign: Wie beliebte Webseiten früher aussahen
Zürich (helpnews) - 21.10.2015, Es ist allgemein bekannt, dass sich das Internet konstant weiterentwickelt. Diese Veränderungen sind inzwischen aber so alltäglich geworden, dass wir viele davon gar nicht mehr wirklich bemerken. Es ist so, wie wenn man das eigene Kind aufwachsen sieht: Weil man ihm täglich begegnet, fällt einem gar nicht auf, wie sehr es sich verändert hat, bis man einen Blick auf alte Fotos wirft und einem fast die Augen herausfallen.
Google 1997 und 2015
Nun, eigentlich war das Ausrufezeichen 1996 nicht teil des Firmennamens. Da es auf der Originalhomepage so hervorstach, schien es aber passend, es auch sonst zu verwenden. Wie auf dem Bild ersichtlich ist, kann man bei Google! wählen, wie viele Resultate pro Seite angezeigt werden, etwas über das Unternehmen erfahren, andere Sucharten austesten und sogar „monatliche Google!-Updates erhalten!“
Das wohl Auffälligste ist wohl, wie wenig sich auf der Google-Homepage verändert hat - zumindest in Sachen Design. Sie ist einfach simpler geworden. Wenn man ganz unten und ganz oben genau hinschaut, findet man aber jede Menge Zusatzfunktionen, die sich unauffällig in den Hintergrund einfügen: Die Buttons für Google+, Gmail und andere Apps und Funktionen. Doch nicht ganz so simpel!
eBay 1997 und 2015
Was für hübsche Graustufen bei eBay oder genauer gesagt „Auction Web“ im Jahr 1997. Der Erklärungsbedarf wurde offenbar als hoch angesehen; die Seite ist voll von Informationen zu Zweck und Nutzung der Website. Verständlich, denn 1997 waren Onlineversteigerungen noch völlig unbekannt.
eBay ist noch immer eine Site für Onlineauktionen. Wie aber auf dem heutigen Design ersichtlich ist, vermarktet eBay nicht mehr sich selbst, sondern wirbt für Marken, Aktionen, Wettbewerbe und so weiter. eBay ist so gross, dass den Verantwortlichen die Unnötigkeit der Bewerbung des Konzepts bewusst ist, sie wollen nur noch aktuelle Aktionen hervorheben und die Kunden an den gewünschten Ort weiterleiten. Das Ganze sieht mit den farbigen Bildern auch viel besser aus.
Amazon 1995 und 2015
Als Amazon nur für Bücher stand, stand es auch für Unansehnlichkeit. Das Farbschema umfasste Blau auf Grau mit etwas Orange und war irgendwie kein Augenschmaus. Auch der Text vermochte nicht zu gefallen, es war zu viel davon da und er war unübersichtlich gegliedert. Eigentlich konnte man die aktuell im Fokus stehenden Bücher ansehen, die 1 Million Werke umfassende Datenbank durchsuchen, Bewertungen lesen, Bestseller anschauen und einiges mehr, aber der Blick auf diese Webseite liess vermuten, es gebe nur zwei Optionen.
Heute ist Amazon zum Glück viel organisierter. Die Kategorien gibt es oben, und sie sind einfacher, sauber und schnittig dargestellt. Noch davor dürften aber die omnipräsenten Bilder auffallen. Zurzeit wird das Amazon-Tablet „Fire“ angepriesen, und selbst die übrige Werbung und was andere Kunden aktuell interessiert, wird in Bildern dargestellt. Auch hier wurden also Wege gefunden, mit weniger Worten zu kommunizieren und zu verkaufen.
Youtube 2005 und 2015
Bei YouTube, das wie Google auf Einfachheit setzt, war am Anfang nicht viel los. Die Eingabemaske „Ich bin männlich/weiblich und suche X zwischen ALTER und ALTER“ liess die Seite eher wie eine Datingsite als wie eine Videoplattform aussehen. Mit keinem Wort wurde die Möglichkeit zum Upload von Videos erwähnt, was aber doch eigentlich durchaus wichtig gewesen wäre.
Das heutige YouTube hat gemerkt, dass eine Videoplattform auf der Homepage Videos aufschalten sollte. Es bietet zudem Kategorien, Vorschläge für Kanäle und eine Liste von populären Clips, falls Sie wissen wollen, worüber die Bürokollegen in der Kaffeepause reden werden. Man muss aber fair bleiben: Am Anfang hatte YouTube kein einziges Video. Das allererste entstand während eines Zoobesuchs von einem der Gründer. Da hat sich seither einiges getan.
Facebook 2004 und 2015
Wenn Sie den Film „The Social Network“ gesehen haben, dann haben Sie eine gute Vorstellung davon, wie sehr sich Facebook im letzten Jahrzehnt als Unternehmen weiterentwickelt hat. Vielleicht haben Sie aber gar nicht realisiert, was sich auf der Site verändert hat. Das merkwürdige Bild von Al Pacino ist weg (gute Entscheidung), der Name hat sich offensichtlich verändert, und mittlerweile ist die Site nicht mehr nur für Harvard-Studenten, sondern jeder kann sich anmelden und mit jedem auf der Welt in Verbindung treten. Insgesamt sieht die Anmeldeseite aber sehr ähnlich aus wie noch 2004.
Wo liegen die Unterschiede? Nun, das Ganze sieht sauberer aus. Bei der ursprünglichen Version wurde zwar versucht, den Text für mehr Übersichtlichkeit in Abschnitte und Listen zu unterteilen, aber das Endergebnis sah dann im Vergleich zum schlanken Design von heute doch ziemlich zusammengequetscht aus. Man kann nun zudem die persönlichen Daten direkt auf der Anmeldeseite eingeben, anstatt zuerst per Mausklick auf eine separate Registrierseite gehen zu müssen. Eine der grössten visuellen Änderungen besteht sicherlich darin, dass die Inhalte in zwei saubere Abschnitte unterteilt sind, was dem Design sehr gut tut.
Das war natürlich nur ein kleiner Ausschnitt davon, was im grossen Netz vorhanden ist. Selbst bei Sites, die erst seit kurzem online sind, lassen sich schon drastische Veränderungen beobachten. Das Ganze zeigt definitiv, wie weit das Webdesign fortgeschritten ist und wie viel Besserung eine Überarbeitung des Designs bringen kann.
Übersetzt und adaptiert von Raphael Dorigo / Originaltext unter www.intechnic.com/blog
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Weitere Informationen und Links:
Artikel 'Webdesign: Wie beliebte Websei...' auf Swiss-Press.com
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