Das Wichtigste zum WEF-Wettbewerbsfähigkeitsranking 2015-16


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Zürich (helpnews) - 30.09.2015, Das World Economic Forum hat seinen „Global Competitiveness Report 2015-16” veröffentlicht. Die Schweiz führt die Rangliste erneut an – bereits zum siebten Mal in Folge. HELP.CH gibt exklusiv einen Überblick über die Hauptinhalte des WEF- Dokuments.


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VON RAPHAEL DORIGO

Der Bericht werde „in einer Schlüsselphase für die Weltwirtschaft“ veröffentlicht, heisst es in der von Verwaltungsratsmitglied Richard Samans verfassten Einleitung zum aktuellen Bericht des Weltwirtschaftsforums. Es hänge hauptsächlich von der Wettbewerbsfähigkeit der einzelnen Länder ab, ob diese die „Vorzüge der neusten Innovationen“ nutzen oder in den „neuen Normalitäten“ von höherer Arbeitslosigkeit und niedrigerem Produktivitätszuwachs stecken bleiben würden. Was das WEF genau unter „Wettbewerbsfähigkeit“ versteht, wird im Folgenden grob aufgezeigt.

Was gemessen wird
Der Wettbewerbsfähigkeits-Index des WEF wird anhand von Faktoren errechnet, die in drei Teilbereiche (Subindexes) eingeteilt werden:


1. Grundlegende Anforderungen für Wettbewerbsfähigkeit (Institutionen, Infrastruktur, Gesundheit und Grundbildung)


Die besten Grundanforderungen gibt es dem WEF nach derzeit in Singapur. Die Schweiz belegt Rang 2, auf dem dritten Platz liegt Hong Kong.


2. Effizienzverstärker (höhere Bildung, Markteffizienz, Finanzmarktentwicklung, technologischer Stand, Marktgrösse)


Die kräftigsten Effizienzverstärker besitzen dem WEF zufolge aktuell die USA. Dahinter klassiert sind Singapur und Hong Kong – und danach folgt die Schweiz auf Rang 4.


3. Innovations- und Ausgereiftheitsfaktoren (Niveau der Unternehmen, Innovationen)


Die Schweizer Unternehmen weist der Global Competitiveness Report als die derzeit besten der Welt aus. Die zweitbesten habe Japan, die drittbesten Deutschland.

Wer die Weltspitze bildet


Quelle: Global Competitiveness Report 2015-16, World Economic Forum


Bewährte Schweizer Qualität: Als wettbewerbsfähigstes Land der Welt gilt unter dem Strich weiterhin die Schweizerische Eidgenossenschaft mit einer Punktzahl von 5,76 und einem makellos gradlinigen Trend. Dahinter haben sich Singapur auf Rang 2 und die Vereinigten Staaten auf Rang 3 etabliert. Von Rang 5 auf Rang 4 vorgerückt ist Deutschland. Danach folgt der grösste Gewinner innerhalb der Weltspitze, die Niederlande, die von Rang 8 auf Rang 5 vorstossen. Dahinter stehen unverändert zwei asiatische Vertreter: Japan (6) und Hongkong (7). Auf Rang 8 dann der grösste Verlierer der Weltspitze: Finnland, das im letzten Bericht noch auf Rang 4 klassiert war. Die Top Ten werden vervollständigt von Schweden auf Platz 9 und dem Vereinigten Königreich auf Rang 10, die die Plätze getauscht haben.

Wie der globale Trend aussieht
In Europa ständen Aussichten auf ein trägeres Wachstum dem schwachen Euro und niedrigeren Energiepreisen gegenüber, schreibt das WEF. Insgesamt sei die Situation auf dem Kontinent insbesondere aufgrund der Griechenlandkrise derzeit noch von Unsicherheit in Bezug auf die zukünftige Entwicklung geprägt. Die USA hingegen hätten sich gut erholt und die Arbeitslosigkeit auf das tiefste Niveau seit 2008 senken können. In Asien sei die Entwicklung trotz etwa des schwächeren Yen in Japan etwas moderater geworden, unter anderem wegen der Bemühungen Chinas hin zu einem nachhaltigeren, weniger investitionszentrierten Wachstumsmodell.

Bei den Schwellenländern habe sich das Wachstum verlangsamt: 2013 seien sie noch fast viermal so schnell gewachsen wie fortgeschrittene Staaten. Aktuell geht das WEF davon aus, dass sie nur noch rund doppelt so schnell wachsen werden. Schwellenmärkte seien durch geopolitische Spannungen und Konflikte sowie die entstehende humanitäre Krise in ihrer Entwicklung bedroht. Zugleich gebe es aber auch begründete Hoffnung, da sich etwa Informations- und Kommunikationstechnologie immer besser verbreite, was neue Geschäftsmodelle ermögliche, wodurch es wiederum zu Innovationen und letztlich längerfristigen Wachstumsschüben kommen könne.

Grundsätzlich habe die Weltwirtschaft noch immer mit den Nachwirkungen der grossen Finanzkrise von 2008 zu kämpfen, schreibt das WEF. Die globale Wachstumsrate falle mit 3,3% so niedrig aus wie seit 2009 nicht mehr. Dazu komme eine weiterhin hohe Arbeitslosigkeit, insbesondere unter Jugendlichen. Diese Situation werde oft als die „neue Normalität“ bezeichnet. Es sei nun von zentraler Bedeutung, dass sich die Länder nicht an die neue Normalität anpassen, sondern sich dem Ankurbeln des Wirtschaftswachstums widmen. Es gäbe Hinweise dafür, dass die geringere Produktivität der letzten Jahre für die aktuellen Zustände mitverantwortlich sei, so das WEF.


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