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Die Gewinner und Verlierer der Frankenstärke


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Zürich (helpnews) - 04.08.2015, Exportfirmen und Hoteliers leiden unter dem rekordhohen Schweizer Franken. Gleichzeitig präsentiert sich die Schweizer Börse in glänzender Verfassung. Ein Widerspruch ist das nicht zwingend.



Vor gut einem halben Jahr hat die Nationalbank die Franken-Untergrenze von CHF 1.20 pro Euro aufgehoben. Das war am 15. Januar. Infolge gewann der Franken an Stärke und erreichte annähernd den 1:1-Kurs zum Euro.



Schnell wuchs die Sorge, dass die Schweizer Exportindustrie ihre Konkurrenzfähigkeit wegen des starken Frankens einbüssen könnte. Verschiedene Industriebetriebe vereinbarten mit den Belegschaften eine Erhöhung der Arbeitszeit bei gleich bleibendem Lohn. Dafür versprachen sie, auf Entlassungen zu verzichten.

Düstere Aussichten im Exportsektor
Auch die Hotellerie steht momentan vor düsteren Aussichten: Die europäischen Feriengäste müssen in dieser Saison rund 20 Prozent mehr für ein Zimmer bezahlen als vor einem Jahr. Aufgrund der Vermutung, dass die ausländischen Touristen wegen des hohen Frankens wegbleiben werden, kündigten einige Schweizer Hoteliers sogar an, ihre Türen diesen Sommer ganz zu schliessen.

Die Detailhändler– besonders in grenznahen Regionen – müssen ebenso deutliche Umsatzeinbussen hinnehmen und sind gezwungen, die Preise zu senken. Derweil profitieren die Konsumenten von den herabgesetzten Preisen. Auch die Reisen ins Ausland sind für sie währungsbedingt markant günstiger geworden.



Kursfeuerwerk an der Börse
Ungeachtet der einhergehenden Konjunktursorgen sind die Aktienkurse an der Schweizer Börse seit Mitte Januar förmlich explodiert. Nicht nur das: Der SMI Standardwerte-Index hat annähernd das Allzeithoch des Jahres 2008 erreicht und präsentiert sich damit in glänzender Verfassung.

Innerhalb eines Jahres haben 14 der 20 SMI-Titel an Wert zugelegt. Zu den grössten Gewinnern zählen Banken, Finanzdienstleister, Versicherer sowie die Aktien der Pharmahersteller. Kursverluste verzeichneten dagegen der Elektrotechnikkonzern ABB sowie Konsumgüterhersteller wie Swatch und Richemont, welche auch im Luxusbereich tätig sind.

Börsengewinne kein Widerspruch?
Betrachtet man die Sektoren im grösser gefächerten SPI, so zeigt sich dieselbe Tendenz: Die grosse Mehrheit der im SPI vertretenen Schweizer Unternehmen verbuchte in letzter Zeit markante Kursgewinne, allen voran Banken, Versicherungen, Chemie- und Pharmakonzerne. Andererseits haben Industrie- und Konsumgüterfirmen innerhalb der letzten zwölf Monate an Wert verloren. Auch die Aktien von Rohstoff- und Bauunternehmen gaben nach.

Wie erklärt sich aber das Florieren der Börse, während sich gleichzeitig die Wirtschaftsstimmung deutlich verschlechtert? Experten sehen den Grund vor allem in den rekordtiefen Zinsen: Je tiefer die Zinsen, desto mehr lohnt sich der Kauf von Aktien, weil die Geldanlagen auf dem Bankkonto praktisch keinen Ertrag mehr abwerfen.

Ein weiterer Grund: Unter Druck stehen vor allem exportorientierte Firmen mit einem grossen Umsatzanteil im Euro-Raum. Die meisten der grösseren Schweizer Unternehmen sind aber weltweit präsent. Ihnen nützt der jüngst wieder angestiegene Dollarkurs.

Erste Lichtblicke im Euro-Raum
Hinzu kommen sogar auch positive Lichtblicke aus dem Euro-Raum. Die Arbeitslosigkeit ist seit 2012 im Euro-Raum kontinuierlich gesunken. Besonders erfreulich: Das Pro-Kopf-Einkommen ist in den Euro-Staaten im ersten Quartal so stark gestiegen wie seit 2009 nicht mehr, wie das Statistikamt Eurostat Ende Juli meldete.

Es ist deshalb gut möglich, dass das freundlichere Umfeld den vom Euro betroffenen Schweizer Exportfirmen und Hoteliers bald wieder zu einem besseren Auftragseingang verhilft.


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