Swisscom wächst bei Kunden, Umsatz und Gewinn


Swisscom AG

05.02.2015, Wachstum bei Umsatz (+2,4%), EBITDA (+2,6%) und Reingewinn (+0,6%). 2,1 Mio. Mobilfunk-Kunden profitieren von unbeschränkter Nutzung (Natel infinity). Swisscom TV-Kundenbestand wächst innert Jahresfrist um 165‘000 auf 1,17 Mio. Fastweb erhöht Umsatz und EBITDA und steigert Zahl der Breitbandkunden auf 2,07 Mio. Anhaltend hohe Investitionen (+1,7%) in die Zukunft. Generalversammlung wird Ausschüttung einer unveränderten Dividende von CHF 22 pro Aktie vorgeschlagen. Swisscom erwartet für 2015 bei einem Euro- Wechselkurs von CHF 1.00 einen Umsatz von über CHF 11,4 Mrd. und einen EBITDA von rund CHF 4,2 Mrd. Nicht berücksichtigt sind mögliche negative Auswirkungen der Währungssituation auf die konjunkturelle Lage


Firmenmonitor

„Unser Geschäft hat sich sehr erfreulich entwickelt. Trotz Preisdruck setzte sich das Wachstum bei Umsatz und Betriebsergebnis fort“, sagt CEO Urs Schaeppi. „Unsere hohen Investitionen in die Zukunft zahlen sich aus. Wir konnten viele Neukunden gewinnen, etwa bei Swisscom TV, Bündelverträgen und Fastweb. Der Trend zu gebündelten Angeboten mit Pauschaltarifen ist ungebrochen.“

Preiserosion im Schweizer Kerngeschäft wurde mit Wachstum mehr als kompensiert
2014 stieg der Nettoumsatz von Swisscom im Vergleich zum Vorjahr um CHF 269 Mio. oder 2,4% auf CHF 11‘703 Mio. Ohne Firmenkäufe, auf Basis konstanter Währungen und ohne Hubbing von Fastweb (Wholesale-Umsätze aus Interkonnektion) erhöhte sich der Umsatz um CHF 218 Mio. oder 1,9%. Davon entfielen CHF 128 Mio. auf das Schweizer Geschäft. Die Preiserosion im Schweizer Kerngeschäft von CHF 360 Mio. (davon CHF 170 Mio. als Folge von Roaming-Preissenkungen) wurde durch ein Kunden- und Mengenwachstum von CHF 488 Mio. mehr als kompensiert.

Der EBITDA stieg um 2,6% oder CHF 111 Mio. auf CHF 4‘413 Mio. Bereinigt lag das Wachstum bei 0,9% oder CHF 39 Mio. Die Zunahme des EBITDA wurde durch höhere Abschreibungen und höheren Ertragssteueraufwand teilweise kompensiert. Der Reingewinn stieg um CHF 11 Mio. oder 0,6% auf CHF 1‘706 Mio.

Der Personalbestand im Konzern erhöhte sich insgesamt um 1‘017 Vollzeitstellen oder 5,1% auf 21‘125. Die Zunahme des Personalbestands ist die Folge von Firmenkäufen, der Anstellung von externen Mitarbeitern und dem Ausbau des Kundendienstes. In der Schweiz nahm die Zahl der Mitarbeitenden um 910 Vollzeitstellen oder 5,2% auf 18‘272 zu. Ohne Firmenkäufe betrug die Zunahme in der Schweiz 375 Vollzeitstellen oder 2,2%.

Die konzernweiten Investitionen stiegen um CHF 40 Mio. oder 1,7% auf insgesamt CHF 2‘436 Mio., in der Schweiz um CHF 65 Mio. oder 3,9% auf CHF 1‘751 Mio. Hauptgründe für die Zunahme sind der Ausbau der Mobilfunk- und Festnetzinfrastruktur mit neusten Technologien. Ende 2014 hat Swisscom über 1,4 Millionen Wohnungen und Geschäfte mit Ultrabreitband erschlossen – sei es mit Glasfaser bis ins Haus (FTTH) oder modernsten Glasfasertechnologien wie FTTS (Fibre to the Street), FTTB (Fibre to the Building) und der Vectoringtechnologie.

Mobiler Datenverkehr wächst rasant und erfordert weiteren Ausbau
Der Ausbau des schnellen 4G/LTE-Netzes wird weiter vorangetrieben. 97% aller Swisscom Kunden können vom Mobilfunknetz der neusten Generation profitieren, sei es durch höhere Geschwindigkeiten oder mehr Kapazitäten. Damit bietet Swisscom die beste Netzabdeckung aller Schweizer Mobilfunkanbieter. Im Dezember wurde Swisscom zum sechsten Mal in Folge von der Zeitschrift Connect für das beste Mobilfunknetz der Schweiz ausgezeichnet.

Bis Ende 2016 sollen 99% der Bevölkerung mit Bandbreiten bis 150 Mbit/s versorgt werden. Swisscom testet derzeit 4G/LTE-Bandbreiten von bis zu 450 Mbit/s, die voraussichtlich Ende 2015 angeboten werden. Der Ausbau des Mobilfunknetzes ist notwendig, da der mobile Datenverkehr weiterhin rasant wächst: 2014 wurden 96% mehr Daten mobil übermittelt als in der Vorjahresperiode. Auch die mobile Datennutzung im Ausland wächst dank fallender Roamingpreise stark: Das Datenvolumen verdoppelte sich im Vergleich zum Vorjahr.

Starkes Wachstum bei Bündelangeboten und infinity
Der Trend zu gebündelten Angeboten mit Pauschaltarifen ist ungebrochen. Im September integrierte Swisscom das im Frühjahr 2014 lancierte TV 2.0 in allen Bündelangeboten. Ende 2014 nutzten 1,21 Mio. Kunden ein Bündelangebot, was einem Anstieg im Jahresvergleich um 20,8% entspricht. Der Umsatz mit Bündelverträgen stieg um 23,7% auf CHF 1‘921 Mio. Wichtigste Treiber dieses Geschäfts sind Fernsehen und Mobilfunk. Die Zahl der Umsatz generierenden Einheiten (RGU) stieg innert Jahresfrist um 276'000 oder 2,3% auf 12,4 Mio.

Die im Juni 2012 eingeführten Mobilfunkabonnemente Natel infinity, mit denen Kunden unbegrenzt in alle Schweizer Netze telefonieren, SMS schreiben und im Internet surfen können, sind weiterhin gefragt. Ende 2014 nutzten 2,1 Mio. Kunden die Natel infinity-Angebote, dies entspricht 63% aller Abokunden (ohne Grosskunden). Die Zahl der Mobilfunkanschlüsse erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 133‘000 oder 2,1% auf 6,5 Mio. Der Trend von Prepaid-Angeboten hin zu Abonnements hält an: Der Bestand an Postpaid- Kunden stieg um 146‘000 (Einzel- und Bündelangebote), die Zahl der Prepaid-Kunden ging um 13‘000 zurück.

Über 300‘000 Kunden nutzen Swisscom TV 2.0
Auch das Wachstum im Festnetz hält an: Der Bestand an Swisscom TV-Anschlüssen stieg 2014 um 165‘000 oder 16,5% auf 1,17 Mio. Das Anfang April 2014 lancierte Swisscom TV 2.0 bietet erweiterte Funktionen und verzeichnete Ende 2014 bereits 306‘000 Kunden. Die meisten wechselten von einem bisherigen Swisscom-Angebot und bezogen ein höherwertigeres Bündelangebot. Im Dezember lancierte Swisscom Teleclub Play, eine Videoflatrate mit mehreren tausend Stunden Fernsehserien, Filmklassikern, Dokumentationen und Sportinhalten. Die Zahl der Festnetz-Breitbandanschlüsse erhöhte sich im 2014 um 79‘000 auf 1,89 Mio.

Telecom- und IT-Grosskundengeschäft per Anfang 2014 zusammengeführt
Um die Schlagkraft im Geschäftskundenbereich zu erhöhen, die Konvergenz aktiv zu treiben und Cloud- basierte Lösungen aus einer Hand anzubieten, hat Swisscom das Telecom- und IT-Grosskundengeschäft per Anfang 2014 gebündelt. Damit gehört Swisscom zu den grössten integrierten ICT-Anbietern in der Schweiz. Der neue Bereich mit rund 4800 Mitarbeitenden erzielte 2014 einen Umsatz von rund CHF 2,3 Mrd. Der Auftragseingang stieg um 16% auf CHF 2,2 Mrd. Wichtige Markterfolge konnten mit der Übernahme des ZKB-Zahlungsverkehrs und der Eröffnung des ersten Crowdfunding-Marktplatzes einer Schweizer Bank erzielt werden.

Fastweb erhöht Umsatz und EBITDA – über 2 Mio. Breitbandkunden
Der Umsatz von Fastweb in Italien erhöhte sich um EUR 46 Mio. oder 2,8% auf EUR 1‘688 Mio. Die Wholesale-Umsätze aus Interkonnektionsdiensten (Hubbing) mit tiefen Margen sind wie geplant gesunken. Ohne das Hubbing-Geschäft stieg der Umsatz um EUR 63 Mio. oder 3,9% auf EUR 1‘660 Mio. Die Kundenbasis im Breitbandgeschäft wuchs innert Jahresfrist trotz schwierigem Marktumfeld um 130‘000 oder 6,7% auf 2,07 Mio.

Das Segmentergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) beträgt EUR 515 Mio., was einer Zunahme im Vergleich zum Vorjahr von EUR 10 Mio. oder 2,0% entspricht. Dieser Anstieg resultierte im Wesentlichen aus den höheren Umsätzen. Die Ergebnismarge reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte und liegt bei 30,5%. Die Investitionen sanken um EUR 3 Mio. oder 0,5% auf EUR 562 Mio., dies als Folge geringerer Investitionen in die Netzinfrastruktur.

Unveränderte Dividende von CHF 22 pro Aktie vorgeschlagen
Der Generalversammlung vom 8. April 2015 wird die Ausschüttung einer unveränderten, ordentlichen Dividende von CHF 22 pro Aktie vorgeschlagen. An der Generalversammlung läuft die einjährige Amtsdauer sämtlicher Mitglieder des Verwaltungsrats ab. Alle Mitglieder des Verwaltungsrats stellen sich für eine Wiederwahl zur Verfügung. Obschon Michel Gobet und Torsten G. Kreindl an der Generalversammlung 2015 eine Amtsdauer von insgesamt zwölf Jahren erreichen, schlägt der Ver­waltungsrat sie zur optimalen Gestaltung der Nachfolgeregelung für eine weitere, letzte Amtsdauer zur Wahl vor.

Finanzieller Ausblick 2015 von Euro-Wechselkurs beeinflusst
Swisscom erwartet für 2015 einen Umsatz von über CHF 11,4 Mrd. und einen EBITDA von rund CHF 4,2 Mrd. Für diese Prognose wird ein Euro-Wechselkurs von CHF 1.00 angenommen. Nicht berücksichtigt sind mögliche negative Auswirkungen der Währungssituation auf die konjunkturelle Lage. Die negativen Auswirkungen des tieferen Euro-Kurses belaufen sich beim Umsatz auf knapp CHF 400 Mio. und beim EBITDA auf rund CHF 100 Mio. Beim EBITDA werden zudem die All IP-Transformation, ein höherer Personalvorsorgeaufwand und tiefere Gewinne aus Immobilienverkäufen zu einer Reduktion um mehr als CHF 100 Mio. führen. Die Investitionen werden aufgrund des tieferen Euro-Wechselkurses und leicht reduzierten Investitionen bei Fastweb mit CHF 2,3 Mrd. rund CHF 100 Mio. tiefer liegen als 2014. In der Schweiz bleiben die Investitionen mit CHF 1,75 Mrd. stabil. Bei Erreichen der Ziele plant Swisscom, der Generalversammlung 2016 für das Geschäftsjahr 2015 erneut eine Dividende von CHF 22 pro Aktie vorzuschlagen.


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