Swisscom Stabiler Umsatz, starker Kundenzuwachs
10.05.2007, Der Nettoumsatz der Swisscom-Gruppe blieb im ersten Quartal 2007 stabil bei CHF 2,38 Mrd., das Betriebsergebnis (EBITDA) sank um 6,4% auf CHF 968 Mio. Der EBITDA-Rückgang resultiert aus tieferen Margen und höheren Kosten als Folge der erfolgreichen Einführung von neuen Produkten wie Bluewin TV und des Aufbaus von neuen Geschäftsbereichen. Swisscom verzeichnete einen hohen Kundenzuwachs bei ADSL im Festnetz sowie im Mobilfunk bei gleichzeitig deutlich tieferen Minutenpreisen. Auf Grund des Rückkaufs der Minderheitsanteile von 25% an Swisscom Mobile blieb der Reingewinn mit CHF 461 Mio. stabil. Als Folge des massiven Ausbaus des Breitbandnetzes stiegen die Investitionen um 34% auf CHF 315 Mio. Unverändert erwartet das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2007 einen Nettoumsatz von rund CHF 9,7 Mrd. und ein EBITDA von rund CHF 3,9 Mrd.
Der Reingewinn vor Abzug der Minderheitsanteile nahm gegenüber dem Vorjahr um CHF 77 Mio. (-14,2%) auf CHF 467 Mio. ab. Als Folge des Rückkaufs von 25% an Swisscom Mobile im Dezember 2006 blieb der Reingewinn nach Abzug der Minderheitsanteile gegenüber dem Vorjahr mit CHF 461 Mio. stabil.
Fixnet: Starkes Wachstum bei Breitbandanschlüssen kompensiert Einbussen teilweise
Der Umsatz von Fixnet mit externen Kunden nahm gegenüber dem Vorjahr um 6,1% auf CHF 971 Mio. ab. Der konkurrenzbedingte Rückgang der Verkehrsumsätze konnte durch die Zunahme bei den Anschlussgebühren als Folge des starken Wachstums bei den Breitbandanschlüssen nur teilweise kompensiert werden. Die Zahl der Breitbandanschlüsse stieg um 20,6% auf 1,43 Mio: Vom Bestand entfallen 995'000 Anschlüsse auf Bluewin-Kunden und 439'000 auf Kunden von anderen Anbietern. Die Kunden profitierten von erhöhten Bandbreiten der ADSL- Anschlüsse bei gleich bleibenden Preisen.
Die Zahl der analogen und digitalen Anschlüsse verringerte sich als Folge des intensiven Infrastrukturwettbewerbs mit Kabelnetzgesellschaften und der Substitution durch Mobilfunk um 2,2% auf 3,73 Mio. Das Fernsehangebot Bluewin TV wird positiv aufgenommen: Bereits haben sich insgesamt über 40'000 Kunden dafür entschieden. Im TV-Bereich sind rund 400 Mitarbeitende tätig.
Kostensenkungen bei Fixnet konnten den Umsatzrückgang nicht kompensieren. Für die Einführung von Bluewin TV fielen zusätzliche Kosten an. Als Folge der beiden Effekte liegt das Betriebsergebnis (EBITDA) des Segments mit CHF 477 Mio. um 8,8% unter dem Vorjahr. Der Anstieg der Investitionen ist vorwiegend auf den Ausbau der Netzinfrastruktur mit der neuen Breitbandtechnologie VDSL zurückzuführen.
Kunden profitieren von tieferen Mobilfunkpreisen - höhere Nutzung
Der Umsatz von Mobile mit externen Kunden hat im Vergleich zum Vorjahr um 4,7% auf CHF 911 Mio. zugenommen. Ohne das Wachstum aus Übernahmen von Firmen ist jedoch ein leichter Umsatzrückgang zu verzeichnen. Die reduzierten Verkehrs- und Abonnementspreise durch neue Tarifmodelle können durch den Kundenzuwachs und das Wachstum von neuen Datendiensten nicht vollständig aufgefangen werden. Das Betriebsergebnis (EBITDA) nahm um 2,2% auf CHF 452 Mio. ab. Die Kundenzahl wuchs gegenüber dem Vorjahr um netto 337'000 (7,7%) auf 4,71 Mio. Ende März 2007 nutzten 1,76 Mio. Kunden die Produkte der Liberty- Familie und 300'000 Kunden das Prepaid-Produkt M-Budget Mobile. Die durchschnittliche Anzahl verrechneter Minuten pro Kunde und Monat (AMPU) stieg aufgrund von neuen Angeboten und günstigeren Tarifen von 120 Minuten auf 127 Minuten. Als Folge der tieferen Preise fiel der durchschnittliche Umsatz pro Kunde von CHF 65 auf CHF 59.
Aufbau von neuen Geschäften mit Firmenkunden erhöht Kosten
Der Umsatz von Solutions mit externen Kunden nahm gegenüber dem Vorjahr um 3,5% auf CHF 245 Mio. ab. Der Rückgang mit traditionellen Festnetzangeboten konnte durch Umsätze mit neuen Produkten und Dienstleistungen nicht voll kompensiert werden. Das Betriebsergebnis (EBITDA) blieb auf der Höhe des Vorjahres von CHF 18 Mio. Im Segment Übrige stieg der Umsatz mit externen Kunden im Vergleich zum Vorjahr um 14,4% auf CHF 230 Mio., hauptsächlich wegen des höheren Umsatzes von Swisscom IT Services im Bereich Informatik- Outsourcing. Der EBITDA des Segments nahm als Folge der Kosten für den Aufbau neuer Geschäftsbereiche wie beispielsweise im osteuropäischen Breitbandmarkt um 44,4% auf CHF 20 Mio. ab.
Swisscom verkauft 100% von Antenna Hungaria an TDF S.A.
Am 8. Mai 2007 vereinbarte Swisscom mit der französischen TDF den Verkauf von Antenna Hungária zum Preis von CHF 540 Mio. Nach dem Kauf für CHF 392 Mio. im Jahr 2005 hat Swisscom Antenna Hungária erfolgreich weiter entwickelt. Der Abschluss der Transaktion findet nach der Genehmigung durch die ungarischen Wettbewerbsbehörden statt, wobei keine detaillierte Prüfung erwartet wird. Swisscom veräussert Antenna Hungária, weil nicht, wie ursprünglich geplant, weitere Broadcast-Firmen in Zentral- und Osteuropa zugekauft werden konnten. Das Schweizer Broadcast-Geschäft hat eine grosse strategische Bedeutung für Swisscom und ist von dieser Transaktion nicht betroffen.
Bei einer erfolgreichen Übernahme von Fastweb werden die Einnahmen aus dem Verkauf von Antenna Hungária für die Kaufpreisfinanzierung eingesetzt. Der vorgesehene, von der Annahmequote abhängige Anteil der Finanzierung durch den Verkauf eigener Aktien kann dadurch reduziert werden.
Unveränderte Erwartungen für 2007
Unverändert erwartet die Swisscom-Gruppe für das gesamte Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von rund CHF 9,7 Mrd. und ein Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von rund CHF 3,9 Mrd. Die Investitionen der Swisscom-Gruppe werden bei rund CHF 1,4 Mrd. liegen.
Der detaillierte Zwischenbericht ist im Internet abrufbar unter:
http://www.swisscom.com/q1-report-2007
Kontakt:
Alte Tiefenaustrasse 6
3050 Bern
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