Swisscom: Investitionen zahlen sich aus starkes Kundenwachstum bei leicht höherem Umsatz
06.02.2014, „Unser Geschäft im Jahr 2013 verlief solide. Trotz harter Konkurrenz konnten wir unsere Marktposition festigen“, sagt CEO Urs Schaeppi. „Mit Angeboten wie Fernsehen (+57'000), sowie im Mobilfunk (+61'000) und bei Fastweb (+31'000 Breitbandanschlüsse) konnten wir auch im vierten Quartal viele Neukunden gewinnen.“
Der EBITDA sank auf vergleichbarer Basis um 2,0%, dies insbesondere als Folge des Umsatzrückgangs im Schweizer Kerngeschäft. Zudem stiegen in der Schweiz die Aufwendungen für Netzunterhalt und Informatik sowie in Italien die Akquisitionskosten als Folge des hohen Kundenwachstums. Im zweiten Halbjahr 2013 lag der bereinigte EBITDA um CHF 44 Mio. über dem Wert des Vorjahres.
Der Reingewinn sank um 6,6% auf CHF 1’695 Mio. Haupttreiber des Rückgangs von CHF 120 Mio. sind, neben dem tieferen EBITDA, die um CHF 94 Mio. höheren Abschreibungen als Folge der gestiegenen Investitionen in die Infrastruktur. Der Personalbestand erhöhte sich insgesamt um 594 Vollzeitstellen auf 20’108. Einem Zuwachs in der Schweiz aufgrund von Firmenkäufen, der Anstellung von bisher externen Mitarbeitern und der Verstärkung des Kundendienstes stand ein Rückgang bei Fastweb als Folge der Auslagerung von Stellen gegenüber.
Ohne die Kosten von CHF 360 Mio. für die 2012 erworbenen Mobilfunkfrequenzen stiegen die Investitionen um 10,5% auf insgesamt CHF 2’396 Mio., in der Schweiz um CHF 52 Mio. oder 3,2% auf CHF 1’686 Mio. Die Investitionen kommen vor allem der Schweizer Breitbandinfrastruktur zu Gute: Beim Mobilfunk haben bereits über 85% der Bevölkerung Zugang zur vierten Mobilfunkgeneration 4G/LTE. Damit wurden die ursprünglichen Ausbauziele weit übertroffen. Rund 1 Mio. Swisscom Kunden besitzen bereits heute ein 4G/LTE-fähiges Gerät und können von der schnellsten Mobilfunktechnologie profitieren. Über das Festnetz waren Ende Dezember bereits 750'000 Wohnungen und Geschäfte mit Glasfaser erschlossen.
Immer mehr Kunden wechseln auf Bündelangebote – Treiber sind TV und Mobilfunk
Der Trend zu gebündelten Angeboten und neuen Preismodellen wie Pauschaltarifen hielt weiter an. Ende 2013 nutzten eine Million Kunden eines der beliebten Kombiangebote, was einem Anstieg im Jahresvergleich um 27,0% oder 213'000 entspricht. Der Umsatz mit Bündelverträgen stieg um 32,5% auf CHF 1’553 Mio. Wichtigste Treiber dieses Geschäfts sind Fernsehen und Mobilfunk. Im dritten und vierten Quartal fiel die Umsatzzunahme bei den Bündelverträgen höher aus als der Umsatzrückgang bei den Einzelverträgen. Der Anteil der Bündelverträge in Kombination mit einem Mobilfunkangebot stieg im Jahresvergleich von 40,1% auf 41,9%. Die Zahl der Umsatz generierenden Einheiten (RGU) stieg insgesamt um 349'000 oder 3,0% auf 12,1 Mio.
Die im Juni 2012 eingeführten Mobilfunkabonnemente Natel infinity, mit denen Kunden unbegrenzt in alle Schweizer Netze telefonieren, SMS schreiben und im Internet surfen können, sind sehr beliebt. Ende 2013 nutzten rund 1,7 Mio. Kunden die Infinity-Angebote, dies entspricht rund der Hälfte der Abokunden (ohne Grosskunden). Auch im vierten Quartal übermittelten Kunden, die auf Natel infinity wechselten, viel mehr Daten und generierten gleichzeitig auch höhere Umsätze (ARPU). Die Zahl der Mobilfunkanschlüsse stieg im Vergleich zum Vorjahr um 190’000 oder um 3,1% auf 6,4 Mio. Der Bestand an Postpaid- Kunden stieg um 213’000 (Einzel- und Bündelangebote), die Zahl der Prepaid-Kunden ging um 23’000 zurück.
Rasantes Wachstum im mobilen Datenverkehr hält an
Der mobile Datenverkehr wächst weiterhin rasant. Die Lancierung von Natel infinity hat das Wachstum noch beschleunigt: 2013 wurden 116% mehr Daten mobil übermittelt als in der Vorjahresperiode. Per 1. Juli senkte Swisscom die Daten-Roamingpreise massiv und stimulierte damit die internationale Nutzung: Im zweiten Halbjahr transportierte Swisscom sechs Mal mehr Datenvolumen als im Vorjahr. Swisscom verkaufte 2013 insgesamt 1’595’000 Mobilfunkgeräte (+2,6%), 65% davon waren Smartphones.
Mit iO lancierte Swisscom Ende Juni als erste Schweizer Anbieterin eine App für Gratis- Telefonie und Nachrichten übers Internet. Die App für Smartphones ermöglicht allen Nutzern weltweit eine einfache, sichere und kostenlose Kommunikation über das Internet. Bis Ende 2013 haben rund 400'000 Nutzer die App installiert, aktuell sind es bereits über 450‘000. iO- Kunden verschicken monatlich rund über eine Million Nachrichten. Dank iO bleiben viele Kunden auch im Ausland mit der Schweiz verbunden: iO wird in praktisch allen Ländern eingesetzt. In Verbindung mit einem Netzzugang beispielsweise im Hotel ermöglicht iO so die kostenlose Kommunikation mit der Schweiz.
Rund jeder dritte Schweizer Haushalt nutzt Swisscom TV
Der Bestand an Swisscom TV-Anschlüssen stieg im Vorjahresvergleich um 209’000 oder um 26,4% auf 1 Mio. Anschlüsse, wovon 939'000 auf Abonnemente mit Grundgebühr entfielen. Damit nutzt etwa jeder dritte Schweizer Haushalt Swisscom TV. 410'000 Swisscom TV- Kunden nutzen die Replay-Funktion, mit der Sendungen von rund 70 Kanälen bis 30 Stunden nach der Ausstrahlung angeschaut werden können. 2013 wurden insgesamt 8,8 Mio. Live- Sport Events und Filme (VoD) abgerufen, ein Plus von 10,7%. Die Anzahl der Festnetz- Breitbandanschlüsse erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 84’000 oder 4,9% auf 1,81 Mio.
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