Swisscom: Höherer Reingewinn dank Sondereffekten
09.11.2011, In den ersten neun Monaten 2011 sanken der Nettoumsatz von Swisscom um 4,9% auf CHF 8’538 Mio. und das Betriebsergebnis (EBITDA) um 0,7% auf CHF 3’520 Mio. Die Preiserosion im Schweizer Kerngeschäft in Höhe von CHF 438 Mio. konnte mit einem Kunden- und Volumenwachstum von CHF 343 Mio. nicht kompensiert werden. Auf Basis konstanter Währungen und bereinigt um Sondereffekte bei Fastweb lagen der Umsatz um 2,6% und der EBITDA um 3,9% unter dem Vorjahr. Der Nettoumsatz der italienischen Tochtergesellschaft Fastweb reduzierte sich aufgrund des aggressiven Preiswettbewerbs in lokaler Währung um 7,8% auf EUR 1’295 Mio. Der Umsatz von Swisscom ohne Fastweb sank um 1,2% auf CHF 6’946 Mio. Die Steigerung des Reingewinns um 8,4% auf CHF 1’528 Mio. ist auf eine im Vorjahr verbuchte Rückstellung im Mehrwertsteuerverfahren gegen Fastweb und einen im dritten Quartal 2011 erfassten Ertrag zurückzuführen, den Fastweb einmalig für die Beilegung eines Rechtsstreits erhalten wird.
Der Nettoumsatz des Swisscom-Konzerns sank in den ersten neun Monaten um CHF 438 Mio. oder 4,9% auf CHF 8’538 Mio. und das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) um CHF 26 Mio. oder 0,7% auf CHF 3’520 Mio, Im dritten Quartal 2011 verbuchte Fastweb für die Beilegung eines Rechtsstreits mit einem Mitbewerber einen einmaligen Ertrag von EUR 56 Mio. Der durchschnittliche Wechselkurs CHF/EUR lag um 11% unter Vorjahresniveau. Auf Basis konstanter Währungen und bereinigt um eine im Vorjahr verbuchte Rückstellung für ein Mehrwertsteuerverfahren gegen Fastweb sowie um den erwähnten einmaligen Ertrag lagen der Umsatz von Swisscom um 2,6% und der EBITDA um 3,9% tiefer als im Vorjahr. Der Nettoumsatz von Swisscom ohne Fastweb reduzierte sich um 1,2% auf CHF 6’946 Mio. Die Steigerung des Reingewinns um CHF 119 Mio. oder 8,4% auf CHF 1’528 Mio. ist vor allem auf die erwähnten Sondereffekte bei Fastweb zurückzuführen.
Die Investitionen stiegen um CHF 189 Mio. oder 14,8% auf CHF 1’465 Mio., vor allem aufgrund höherer Investitionen in Netze der neuen Generation in der Schweiz. Die Zahl der Mitarbeitenden stieg innert Jahresfrist um 2,7% oder 521 Vollzeitstellen auf 20’032. Die Zunahme des Personalbestands ist auf verstärkten Kundendienst, forcierten Netzausbau sowie auf Firmenkäufe zurückzuführen. In der Schweiz wurden rund 400 Vollzeitstellen neu geschaffen.
Preiserosion von über CHF 400 Mio. im Schweizer Geschäft
Im Schweizer Geschäft hielt der Trend zu gebündelten Angeboten und neuen Preismodellen wie Pauschaltarifen an. Die Preise für die Mobilterminierung und das Daten-Roaming wurden deutlich gesenkt. Die Preissenkung im Daten-Roaming vom Dezember 2010 führte in den ersten neun Monaten zu einem um CHF 49 Mio. tieferen Umsatz, der jedoch durch das Mengenwachstum im mobilen Datenverkehr insgesamt kompensiert werden konnte. Die Preiserosion im Schweizer Kerngeschäft in Höhe von insgesamt CHF 438 Mio. konnte mit einem Kunden- und Volumenwachstum von CHF 343 Mio. nicht kompensiert werden.
Anhaltend starkes Wachstum im mobilen Datenverkehr
Die Zahl der Mobilfunkkunden in der Schweiz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 219’000 oder 3,8% auf fast 6 Mio. In den ersten neun Monaten verkaufte Swisscom 988’000 Mobilfunkgeräte (+3,7%), rund 60% davon waren Smartphones. Der stark wachsende Absatz von Smartphones führte zu einer Erhöhung der Gerätesubventionen, aber auch zu einer Verdoppelung des mobilen Datenverkehrs innert Jahresfrist. Der durchschnittliche Preis pro Megabyte sank im gleichen Zeitraum um über 40%. Der Umsatz mit mobiler Datenübertragung stieg aufgrund der höheren Kundenzahl im Vergleich zum Vorjahr um 12,5% auf CHF 364 Mio. Der durchschnittliche Umsatz pro Mobilfunk-Kunde im Monat (ARPU) sank als Folge von Preissenkungen und neuen Tarifmodellen um 4,0% auf CHF 48.
Bereits über eine halbe Million Kunden nutzen Bündelangebote
Bündelangebote wie Vivo Casa, die einen Festnetzanschluss mit Telefonie, Internet und TV enthalten, sind weiterhin sehr gefragt. Anfang August lancierte Swisscom mit Vivo Tutto das schweizweit erste Bündelangebot, das zusätzlich noch Mobilfunkanschlüsse umfasst. Ende September nutzten insgesamt 563’000 Kunden die Bündelangebote. Bei Swisscom TV stieg die Zahl der Kunden innert Jahresfrist um 55,3% auf 556’000. Alleine im dritten Quartal 2011 wurden 44'000 TV-Kunden neu gewonnen.
Die Zahl der Breitbandanschlüsse mit Endkunden konnte Swisscom innert Jahresfrist um 82'000 oder 5,3% auf 1,64 Mio. erhöhen. Der Bestand entbündelter Festnetzanschlüsse stieg innert Jahresfrist um 59’000 auf 297'000. Als Folge der Entbündelung sank die Zahl der Breitbandanschlüsse mit Wholesale-Kunden um 48'000 auf 192'000.
Konkurrenz- und Preisdruck reduzieren den Umsatz von Fastweb
Der Nettoumsatz von Fastweb sank gegenüber dem Vorjahr um 7,8% oder EUR 110 Mio. auf EUR 1295 Mio. Bereinigt um einmalige Umsätze im Vorjahr von EUR 15 Mio. nahm der Nettoumsatz um 6,8% ab. Im Bereich Privatkunden hat Fastweb den Verkauf von Handelswaren wie beispielsweise subventionierten Fernsehgeräten stark reduziert und erfolgreich eine verschärfte Bonitätsprüfung der Neukunden eingeführt. Aufgrund starker Konkurrenz sind die Preise weiterhin stark unter Druck. So reduzierte sich der Umsatz pro Breitbandkunde um rund 10% und der Umsatz im Privatkundensegment sank um EUR 87 Mio. oder 13,2% auf EUR 571 Mio. Kürzlich konnte Fastweb einen Rechtsstreit mit einem Mitbewerber beilegen. Gemäss der Vereinbarung erhält Fastweb eine einmalige Zahlung von EUR 56 Mio.
Fastweb lancierte gegen Ende des ersten Quartals 2011 zusammen mit Sky Italia ein neues Bündelangebot für Satelliten-TV und Breitband-Internet. Im dritten Quartal konnten weitere 18'000 Kunden für dieses Angebot gewonnen werden, das nun von knapp 37'000 Kunden genutzt wird. Der Umsatz mit Grossunternehmen ohne Wholesale-Kunden erhöhte sich um 1,3% auf EUR 385 Mio.
Das Segmentergebnis vor Abschreibungen betrug EUR 407 Mio., was einer Zunahme innert Jahresfrist um EUR 66 Mio. entspricht. Bereinigt um die im ersten Halbjahr 2010 verbuchte Rückstellung für ein Mehrwertsteuerverfahren ging das Ergebnis vor Abschreibungen im Vergleich zum Vorjahr um EUR 4 Mio. zurück.
Daniel Ritz verlässt Swisscom
Daniel Ritz, Strategiechef von Swisscom und seit 2006 Mitglied der Konzernleitung, wird das Unternehmen nach über fünfjähriger, erfolgreicher Tätigkeit per Ende Januar 2012 auf eigenen Wunsch verlassen, um eine neue berufliche Herausforderung im Ausland anzunehmen.
Daniel Ritz führte seit seinem Eintritt den Bereich Strategie & Business Development. In dieser Funktion hat er die Gestaltung und Umsetzung der Strategie von Swisscom wesentlich mitgeprägt. In seinen Verantwortungsbereich fielen die Konzernstrategie und strategische Projekte, New Business Development, Corporate Venturing und die weltweit tätige Tochtergesellschaft Swisscom Hospitality Services. Als Mitglied des Verwaltungsrates von Fastweb, Swisscom IT Services und Belgacom International Carrier Services war er massgebend an der strategischen Entwicklung und Steuerung dieser Tochtergesellschaften von Swisscom beteiligt.
Verwaltungsrat und Konzernleitung von Swisscom danken Daniel Ritz herzlich für sein ausserordentliches, erfolgreiches Engagement und wünschen ihm für seine persönliche und berufliche Zukunft das Beste. Bis zur definitiven Nachfolgeregelung werden die Funktionen von Daniel Ritz ab Februar 2012 vom bisherigen Management übernommen.
Finanzieller Ausblick für 2011 bleibt unverändert
Der finanzielle Ausblick bleibt unverändert: Bei einem durchschnittlichen Wechselkurs für das Geschäftsjahr 2011 von CHF 1.20 pro Euro erwartet Swisscom einen Nettoumsatz von CHF 11,5 Mrd., einen EBITDA von CHF 4,6 Mrd. und Investitionen von CHF 2,0 Mrd. Swisscom erwartet für das Geschäftsjahr 2011 weiterhin eine Dividendenausschüttung von mindestens CHF 21 pro Aktie.
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Swisscom (Schweiz) AG Alte Tiefenaustrasse 6 3048 Worblaufen Tel. 0800 800 800 Fax 0800 800 802 info@swisscom.com
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